Der Bauherr ist Leiter eines landwirtschaftlichen Betriebes bei Uelzen. Zunächst wurden Überlegungen zum Umbau und zur energetischen Sanierung des alten, um 1930 erbauten Wohnhauses angestellt. Diese mündeten jedoch in dem Entschluss einen Neubau zu realisieren.
Als Landwirt war die Planung eines Effizienzhauses selbstverständlich. Sparsam im Energieverbrauch soll es sein, und möglichst nur regenerative Heizenergie erfordern.Das neue Gebäude wurde ein massives Haus mit asymmetrischem Satteldach und Wintergarten. Es wurde als KfW-55-Haus geplant mit Pelletheizung sowie einer solarthermischen Anlage, die auch die Heizung unterstützt.
Auch eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wurde installiert. Das Haus wurde im September 2012 fertig gestellt, ein Blower-Door-Test wurde gemacht.Nach dem Innenausbau zog die Bauherrschaft im Februar 2013 ein. Das Haus hat einen umbauten Raum von 875 m³ und eine Wohnfläche von 200 m².
Der Jahresheizwärmebedarf beträgt knapp 10.000 kWh/a + Trinkwassererwärmung 3.260 kWh/a. Das heißt, das Haus braucht zur Beheizung incl. Trinkwassererwärmung ca. 13.000 kWh im Jahr. Geht man davon aus, dass 3.000 kWh von der Solaranlage kommen, braucht man ca. 3,4 m³ Pellet pro Jahr.
Der Wintergarten wird genutzt von März – September. Im Hochsommer sitzt man natürlich eher draußen. Bei starker Sonneneinstrahlung sorgt eine automatisch ausfahrbare Markise für eine geringere Aufheizung des Glaskörpers. Auch im Oktober gab es noch schöne Tage, wo die Bauherren am Nachmittag im nicht beheizten Wintergarten gemütlich Kaffee trinken konnten. Im Winter fühlen sich die frostempfindlichen Kübelpflanzen (Oleander, Zitronenbaum, etc.) dort sehr wohl.